DortART Scheunentor-Werk

„Lebe Deine Zeit und bestimme den Inhalt“

Dieser Wahlspruch des Pop-Art-Künstlers Andora ist gleichzeitig der Titel des ersten DorfART-Projektes in der Ortschaft Bröckel, das zur FlotART 2018 entstanden ist. Die Motive verkörpern Assoziationen des Künstlers mit dem Dorf und den hier lebenden Menschen. Mit DorfART-Projekten möchte der Verein „FlotART – Kunst und Design im Flotwedel e. V.“ alt bekannte, dörfliche Merkmale in neuem Licht erstrahlen lassen.

Andora ist der wohl bekannteste deutsche Pop-Art-Künstler. Der gebürtige Ost-Berliner mit bürgerlichen Namen Andreas Hoge wurde 1980 nach West-Berlin ausgebürgert, studierte zunächst Sozialpädagogik, folgte aber schon bald seinen künstlerischen Ambitionen. Protegiert von Alfred Biolek erlangte Andora schnell großes Renommee. 1988 schließlich engagierte die Reemtsma AG den vitalen Künstler. Auftrag: Die Bemalung eines Formel 1-Rennwagens!

Seit jeher steht Andora auch für außergewöhnliche Projekte. Uhren, Bekleidung, Geweihe –  kaum etwas entgeht des Meisters Farbenrausch. Zu seinen herausragenden Werken zählen dabei die Gestaltung eines Niedersachsen-Rosses anlässlich der EXPO 2000 sowie die Bemalung einer sowjetischen Träger-Rakete (die noch immer um die Erde kreist). Auch Fans der Hannoverschen Erfolgs-Band Fury In The Slaughterhouse ken­­­­­nen Andora (ohne es vielleicht zu wissen): Das Cover des Albums „The Color Fury“ wurde von Andora kreiert. Zudem spielt Fury-Gitarrist Christoph Stein-Schneider spielt mit Vorliebe von Andora bemalte Instrumente.

Andora ist weit gereist, hat mehr als „nur“ die halbe Welt gesehen. Nachvollziehbar, dass er zunächst zurückhaltend auf die Anfrage reagierte, seine Zelte für geraume Zeit in einem Dorf aufzuschlagen. Die Lust auf Neues jedoch überwog: Ein Scheunentor hatte selbst Andora bis dato noch nicht bemalt. Die kreative Arbeit erstreckte sich schließlich über mehrere Wochen, Arbeit unter extremen klimatischen Bedingungen. Die sengende Hitze des „Jahrhundertsommers 2018“ war für Andora nicht nur körperlich eine Herausforderung. Auch die Arbeitsmaterialien blieben nicht von der Hitze verschont: Manche Farbe war schon trocken, bevor der Pinsel das Tor erreichte …

Der Künstler Andora  hat mit seinem Werk dem Dorf Bröckel weithin sichtbar seinen Stempel aufgedrückt – und das Dorf Bröckel mit seinen weltoffenen Bewohnern hat auch Andora nicht unbeeindruckt gelassen. Seine anfängliche Skepsis dem Dorfleben gegenüber ist sehr schnell großer Begeisterung gewichen. „Bröckel ist für mich der Vorhof zum Paradies“, wird der „Meester“ nun nicht müde zu erzählen.

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Alle Fotos: Jens-Christian Schulze

 

Eine Video-Dokumentation über „Andora zur FlotART 2018“ sowie Informationen zu FlotART finden Sie unter:
www.flotart.de

Die offizielle Homepage des Künstler Andoras finden Sie unter:
www.andora-art.com