Marienkirche zu Bröckel

Die Marienkirche gehörte bis zur Selbstständigkeit der Gemeinde Bröckel im Jahre 1215 der Kirchengemeinde Wienhausen an.

Der Chorraum ist der älteste Teil der Kirche und wurde vor 1215 im romanischen Stil erbaut. Die Rundbögen sind hier noch deutlich erkennbar. Das komplette Kirchenschiff wurde im 13. Jahrhundert vollendet. Der Dachreiter erinnert noch an die Tradition der Zisterzienser: Der Zisterzienserorden baute Klosterkirchen ohne Turm und ohne Glocken, eben nur mit einem Dachreiter. Die Kirche wurde im Jahr 1766 repariert und die Umfassungsmauern wurden um 5 Fuß erhöht. Der Kirchturm ist im Jahre 1766 bei der Reparatur der Kirche erst erbaut worden.

1927 wurde die Kirche außen instandgesetzt und 1929 wurde sie an das Stromversorgungsnetz angeschlossen. 1967 beschloss der Kirchenvorstand die Innenrenovierung der Kirche. Es wurden umfangreiche Bauarbeiten vorgenommen und die Bänke wurden für 10.000 DM vom Zimmermeister Adolf Meyer aus Bröckel ersetzt.

1970 wurden drei Bronzeglocken aus Heidelberg angeschafft. Die Inschriften der Glocken lauten:
I. Marienglocke, C-Glocke:“Magnifikat – Meine Seele erhebet den Hern und freut sich Gottes, meines Heilandes“
II. Lutherglocke, D-Glocke: „Verleih uns Freiden gnädiglich, Herr Gott zu unsern Zeiten“
III. Paul-Gerhardt-Glocke, F-Glocke: „All Ding währt seine Zeit – Gottes Lieb in Ewigkeit“

1973 wurden die Renovierungsarbeiten nach 6 Jahren abgeschlossen.

Ein kleines Highlight der Kirche ist das Bild „Die Bergpredigt“, das vom Wienhäuser Maler Herbert Blasek entworfen wurde. 2002 wurde die Orgel von Roman West erneuert.

 

Auf dieser Seite verwendete Quellen:
Ludwig Santelmann: Geschichte der Krichengemeinde Bröckel 1215-1985
Friedrich Barenscheer: Chronik des Frachtfahrerdorfes Bröckel
Niedersächsisches Landesverwaltungsamt, Baudenkmale in Niedersachsen Landkreis Celle, Band 18.2, ISBN 3-87585-254-0