Hof 74 – ehemaliges Zollhaus

Das Zollhaus, das in der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts auf dem Grund des Häuslings Ludolph Meier von 1600 entstand, ist durch die frühe Verwendung der Vierständerkonstruktion und durch die aufwendige Gestaltung des Torgiebels als Amtssitz gekennzeichnet. Das Giebelfeld der Torfront kragt auf Höhe der Schwelle und auf Höhe des Kehlbalkens aus, wobei die Füllstäbe unten mit Schuppenfries und Zahnschnitt, oben mit Fächerrosetten gefüllt sind.

Da die Heerstraße im Süden Bröckels ursprünglich geradlinig verlief, lag das Zollhaus quer über die Trasse. Die Fuhrwerke passierten in einem Bogen östlich am Torgiebel vorbei; heute fluchtet der Wohngiebel mit der Hauptstraße.

Hof 74 - 2

Das ehemalige Zollhaus wurde viele Jahre von Karl Lüters und seiner Ehefrau Elfriede bewohnt.

Hof 74 - 3

 

Auf dieser Seite verwendete Quellen:
Friedrich Barenscheer: Chronik des Frachtfahrerdorfes Bröckel
Niedersächsisches Landesverwaltungsamt, Baudenkmale in Niedersachsen Landkreis Celle, Band 18.2, ISBN 3-87585-254-0