Hof 6 – Halbhof Ölkers-Meyer

Dieses Bild aus den 1940er Jahren zeigt den Hof 6, heute Haupstraße 68. Der Torbalken des Giebels von 1796 trägt die Inschrift „HANS HEINRICH SANTELMAN –JHHB- IHLES DOROTEA MEIERN AO1796“ wobei das Monogramm in der Mitte den Zimmermeister des Giebels nennt. Der Türbalken am Speicher (links) trägt die gleiche Inschrift.

Hof 6

Das Hallenhaus von 1547 ist der älteste sicher datierte Vertreter dieser Bauart in der Südheide. Der Zweiständerbau mit nach rechts versetztem Tor ist in der niedersächsischen Denkmalpflege erwähnt und da nahezu vollständig erhalten wurde es zur EXPO 2000 an den Zoo Hannover versetzt.

Hof6-ZooHannover

Am ursprünglichen Giebel war vor der Diele nur links ein halb ausgebildetes Fach mit einer Kübbung, die Stallungen enthielt. Auf der anderen Dielenseite war das Große- Tor von einem schrägen Vorschauer zur Westseite geschützt wurde. Die oberen Gefache der südlichen Längseite konnten geöffnet werden um im Haus die Ernte nachzutrocknen. Das Fachwerk am Ostgiebel war schlicht mit Bohlen ausgefüttert. Am Luchtbalken im Fleet und im Türsturz über der südlichen Tür sind Ornamente eingearbeitet die den Zimmermeister und Bauherren von 1547 identifizieren.

Zeichnung-Hof6

Grundriss-Hof6 Schnitt-Hof6

Der Hof Frantz Meier wird im Tabellarium von 1779 als ein herrschaftlicher Hof eingestuft. Zum Hof gehörten damals 9 Personen im Hause und an Tieren 4 Kühe, 5 Rinder, 1 Hengst, 2 Stuten, 2 Füllen sowie 3 Schweine. An Land gehören 11,5 Morgen Sand, 19 Morgen Moor und 15,25 Morgen Wiesen zu der Hofstelle.

 

Auf dieser Seite verwendete Quellen:
Friedrich Barenscheer: Chronik des Frachtfahrerdorfes Bröckel