Hof 111 – Müller

Der Häusling Konrad Müller kaufte das Grundstück im Zirkenteil seinen Eltern für 450 Mark ab, um für seine Familie ein Heim zu schaffen. Er baute das Haus um 1875.

1936 wurde das Gebäude durch den Sohn Konrad Müller umgebaut und erweitert. Sein Sohn Heinrich Müller heiratete in diesem Jahr seine Frau Ida Müller, geborene Surburg und übernahme Haus und Hof vom Vater. Den beiden wurden die Söhne Heinrich und Walter geboren. Heinrich Müller fiel im 2. Weltkrieg und seine Witwe Ida blieb mit den beiden Söhnen zurück.

Im Jahr 1956 wurde ein Viehdoppelstall angebaut, die noch heute stehende Scheune kam im Jahr 1959 hinzu. An den nachfolgenden Lufbildern kann man erkennen, dass der Hof zur damaligen Zeit noch das einzige Haus zwischen der Genossenschaftsstraße und der Blumenstraße war. Hinter dem Haus war Ackerland, das von drei Pächtern bewirtschaftet wurde.

In den Jahren 1964 bis 1969 rissen die Eheleute Heinrich und Ilse Müller, geb. Ebeling das alte Fachwerkhaus nach und nach ab, die Bausubstanz des alten Hauses war nicht sehr gut. An gleicher Stelle wurde ein neues größeres Gebäude mit Platz für die Familie mit drei Töchtern (Heike, Karin und Ina) errichtet– die Grundlage für das heutige Haus. In den Folgejahren wurde das Haus immer weiter umgebaut. Heute wird das Haus von der Tochter Ina und ihrem Mann Matthias bewohnt.

Der ehemalige Stall wurde 1993 von der Tochter Karin in ein Wohnhaus umgebaut. Heute wohnt dort Karin mit ihrem Mann Volker.

Hof 111 ca. 1910
Hof 111 ca. 1930
Hof 111 ca. 1955
Luftbildaufnahme ca. 1960
Luftbildaufnahme ca. 1978
Hof 111 ca. 1980

Abschrift der Baugenehmigung

Meinersen, den 10. Mai 1875

An den Häusling und Maurer Conrad Müller in Bröckel

Die nachgesuchte Erlaubnis zur Begründung einer Abbauer-Stelle zu Bröckel mittelst des vom Köther Heinrich Müller dasselbst gekauften Areals von 60 Quadrat-Ruthen Größe und eines darauf zu erbauenden Hauses sowie die beantragte fuer- und baupolizeiliche Genehmigung zu dem beabsichtigten Hausbau nach Maßgabe der eingereichten Zeichnung wird hiermit erteilt.

Als künftiger Abbauer haben Sie bis auf Weiteres beizutragen bzw. zu leisten:

  1. zu den Gemeindelasten gleich den dortigen Abbauern die Hälfte des Betrags eines neuen Brinksitzers alldort
  2. zu den Krüchen-, Pfarr- und Schullasten gleich den übrigen dortigen Abbauern

Die neue Abbauerstelle erhält die Haus-Nummer 111.

Der Amtshauptmann Lange